häufig hat man es auf der Bühne mit recht klaren Rollenprofilen zu tun, was ich immer insofern schade finde, als dass das nunmal einfach nicht der Wahrheit entspricht.
Deswegen neige ich dazu, die Schauspieler in ihre Rollen zu schicken und diese spielen dann gemeinsam ein Spiel (Karten, Würfel etc.) spielen und improvisieren dabei wild vor sich hin.
Wichtig ist es gerade dann, wenn es um real existierende Personen geht, anzumerken, dass es in dieser Szene nicht darauf ankommt, dass alles der Realität entspricht, Hauptsache ist, die Person ist ihrer Meinung nach richtig getroffen.
Irgendwann lasse ich die Rollen dann ein Gläschen heben (oder zwei oder drei), das geht aber erst, wenn sie (gerne mal so 5-10 Minuten) schon lange an dem Kartenspiel stecken.
Hier kommt erst Enthusiasmus, dann kommt genervte Langeweile, dann kommt tatsächliches Rollenspiel.
Und hier kann man mit dem Alkohol einsetzen.
Warum?
Die Rollen werden lockerer, geben mehr über sich preis.
Dies wiederum gibt der gesamten Rolle mehr Tiefe
Und macht dem Regisseur einfach tierischen Spaß! 🙂