Viele Kinder und Jugendliche neigen dazu, nur selten über den eigenen Tellerrand zu schauen, sich zu überlegen, was die anderen auf der Bühne tun oder tun könnten…
Um ein unfasserendes Bild zu erlangen, aber auch, um sich einmal dem kompletten Bild entgegenzustellen, mache ich gerne Folgendes:
Sei ein Regisseur!
Suche dir ein Märchen aus (die kennt einfach jeder und man ist sich sicher, dass es nicht zu abgedreht wird) und überlege dir genau, wie viele Darsteller du brauchst.
Diese musst du nun inszenieren, das bedeutet, dass du ihnen genau sagst, was sie tun, warum sie es tun und was sie zu wem sagen.
Die anderen Darsteller sollten natürlich auf der einen Seite erst mal akzeptieren, dass dieser Kollege nun Regisseur ist, sollten sich aber trotzdem trauen, auch eigene Ideen einzubringen, denn genau darum geht es doch, gerade in der Theaterpädagogik.
Sie bekommen eine gewisse Zeitspanne, dann muss der Regisseur seine Darsteller bühnenreif haben.
Er hebt sozusagen den Vorhang und lässt seine Darsteller das spielen, was sie zuvor geprobt haben.
Die Profivariante bestünde jetzt darin, dass der Regisseur am Ende sagt, was die Darsteller warum falsch gemacht haben und anders herum- und zack!- haben wir auch Kritikfähigkeit geübt 🙂