Ich habe eine Schülerin, die sehr davon überzeugt war, dass sie gar nichts kann.
Nun ist sie schon fast eine Jugendliche und ist in der Lage, etwas zu lernen! Juchu!
Gerade haben wir begonnen, die ersten Plusaufgaben zu rechnen.
Wir rechnen immer plus eins.
In der Schule arbeiten wir viel mit den Kieler Zahlenhäusern, die sehr schön visuell Mengen anzeigen.
In diese Häuser legen wir jetzt immer mit unseren wunderschönen Steinen eine bestimmte Zahl.
Und dann kommt er, der sagenumwobene Plus-Stein.
Er ist besonders, der einzige seiner Farbe und hat sogar ein Gesicht.
Immer, wenn wir plus eins rechnen, legen wir diesen Stein mit in das Haus und überlegen, welche neue Zahl sich durch dieses Hinzufügen ergeben hat.
Dadurch, dass der Plus-Stein gerade etwas so Besonderes ist, hat sich etwas Tolles ergeben. Die Schülerin kann sich manchmal schon vorstellen, wie es wäre, wenn der Stein da wäre, und muss ihn gar nicht mehr wirklich in das Haus legen.
Sie fängt also langsam an, tatsächlich zu rechnen.
Und das dank des Plus-Steins.
Die hübschen Muggelsteine sorgen für viel Engagement, das Besondere des Plus-Steins, die “Dramatik” quasi, regt offensichtlich nochmal ganz andere Hirnareale an.
Es hilft.
Und macht irgendwie Spaß. 🙂